Schreibübung 1: Wochenende

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Das erste Wort dieser Episode und damit der Start. Schreibübung 1: Wochenende.

Jeden Tag gibt mir meine Frau ein Wort vor, damit ich nach meinem Belletristik-Studium nicht einroste. Ich schreibe dazu einige Zeilen, wobei es hier egal ist, ob die Grammatik stimmt oder Formfehler auftauchen. Es geht einfach nur darum, die Fantasie anzukurbeln und somit im Training zu bleiben. Mal sind die Texte lang, mal kurz. Je nachdem wie es mental sprudelt.

Schreibübung 1: Wochenende

Es ist ja wie es ist. Der Montag ist und bleibt der unbeliebteste Wochentag für diejenigen, die dort ihre Arbeit nach dem Wochenende wieder aufnehmen oder es zumindest versuchen. Das kennen wir alle.
Aber der Freitag läutet bereits ab Mittag das Wochenende ein. Punkt 12 Uhr Mittags wird vielerorts im Radio der Wochenendbeginn verkündet, obwohl viele da noch einige Stunden vor sich haben. Aber der Gedanke daran, die nächsten zwei Tage nicht los zu müssen, ist auch schon eine Art Euphorie, in der man sich befinden kann. Manche haben da sogar feste Pläne. Andere wiederum Leben einfach in den Tag hinein. Wer ist wohl entspannter, nach dem Wochenende? Gute Frage, oder? Ich habe schon beide Variationen ausprobiert und war am Wochenstart trotzdem ziemlich im Eimer. Dazu habe ich ja so meine Theorien.

  1. Theorie: Das Wochenende ist schlicht zu kurz. 48 Stunden — die man ja nicht mal wirklich nutzen kann, da man auch noch welche davon schlafen sollte — sind einfach viel zu wenig, um sich zu erholen.
  2. Theorie: Es könnte ja tatsächlich vorkommen, dass man es an den Wochenenden übertreibt. Damit meine ich nicht die freie Zeit, sondern eher die Taten, Vorhaben oder Erledigungen.
  3. Theorie: Was wohl eher passt, ist die Kombination von den vorigen Theorien insgesamt. Man möchte an zu wenigen freien Tagen zu viel schaffen, da man unter der Woche absolut keine Zeit dafür übrig hat.

Punkt 3 klingt für mich am besten. Trotzdem freut man sich doch ständig auf seine freien Tage. Ob es nun das Wochenende ist, der Erholungsurlaub in jwd (scherzhafte berlinische Abkürzung für: janz weit draußen also ganz weit draußen), oder eine Auszeit, weil man einfach ausgeblutet ist und der Körper schon nach Freizeit lechzt.

Ende

Na, noch da? Dann gratuliere ich herzlichst. Du hast diese Schreibübung bis zum bitteren Ende gelesen. Ich finde es spannend, was dabei herauskommt, wenn man nur ein Wort zu Verfügung hat. Freue mich schon auf die nächsten.

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