Schreibübung 6: Taube

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Heute haben wir schon die Schreibübung 6: Taube am Wickel. So langsam kommt Schwung in die Sache. Hab just in diesem Moment keine Ahnung was ich dazu schreiben soll. Aber wie immer gilt: einfach schreiben.

 

Schreibübung 6:Taube

Es knallte ziemlich laut, als ich meinen Herd vom Fett befreite. Ich nahm an, es kam aus dem Wohnzimmer. Die ekligen Gummihandschuhe zog ich beim nachsehen erst aus. Meine Augen wanderten durch den gesamten Raum und ich hielt für einige Sekunden den Atem an. Als ich das bemerkte, holte ich so tief Luft, als wollte ich das Atmen von der Atempause nachholen. Aber ich blieb konzentriert, suchte weiter nach der versiegten Lärmquelle. In der Stube konnte ich nichts feststellen. Ich suchte weiter, weiter und weiter. Nichts. Draußen war es ja noch hell, also ging ich raus. Dort tat ich voriges erneut, ich schaute, inspizierte und entdeckte tatsächlich etwas. Ein kleines unschuldiges Täubchen lag vor dem Wohnzimmerfenster auf dem Rücken und zappelte. Normalerweise sind mir Tauben ja egal. Überlasse sie der Natur oder ignoriere sie weitestgehend. Doch hier war es anders. Ich spürte einen Drang diese Taube zu retten. Vor der fetten Nachbarskatze. Ich hob sie auf. Ganz vorsichtig und so sanft ich nur konnte. Sie blieb still. Nur ihr Kopf zuckte ruckartig von links nach rechts, damit sie mich mit jedem ihrer Augen auch sehen konnte. Dann überließ sie mir ihr Schicksal.
Ich bastelte ihr eine Notunterkunft aus Pappe und Holzstäbchen. Es schien ihr sichtlich an nichts zu fehlen. Trotzdem flog sie nicht weg, obwohl sie dafür hunderte Möglichkeiten hatte. Also verzichtete ich auf eine Tür in ihrer Unterkunft.

Die Tage zogen vorüber. Die Taube war putzmunter und ging selbstständig abends in und morgens aus ihrer Behausung. Ich war erstaunt darüber. Aber es machte mir auch riesig viel Spaß mit ihr. Doch leider war die Freude nicht von langer Dauer. Kaum einander gewöhnt, schon ein Trauerfall. Ja, ich weiß. So ist das Leben, eben. Nur war es nicht meine Taube die von uns ging. Es war an meiner Zeit zu gehen. Ohne Vorwarnung, einfach so. Wie gesagt: So ist das Leben, eben!

Ende

Da bekomme ich mehr Lust auf eine Kurzgeschichte mit meiner Taube. Hihi. Diese Story ist im Ausgang zwar etwas düster, doch die Geschichte an sich hat etwas magisches.

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