Oh man. Bin eben erst aufgewacht! Kurz vor Mittag ist es schon. Wiederum wundert es mich dann doch nicht, wenn ich versuche zu denken. Habe gestern Abend noch eine Schmerzpille eingeworfen. Hab ganz doll Rücken. Habe mir beim Zumba Tanzen wohl was verdreht. Muss ich durch. Mimimi aus! Zurück zum Thema und ran ans Werk.
Schreibübung 24: Katzenliebe
Niemals im Leben hätte ich gedacht, mir Katzen anzuschaffen. Nie! Doch nun habe ich gleich zwei Katzen-Mädels. Zu meiner Verteidigung möchte ich erwähnen, das ich durch besondere Umstände und einer traurigen Geschichte gefühlsduselig geworden bin.
Vor einigen Jahren war ich übermäßig gestresst und fühlte mich nicht wohl. Im Internet las ich einen Bericht über Katzen und deren Auswirkungen auf den Menschen. Davon war ich fasziniert und ungläubig gleichermaßen. Ich wollte es versuchen. Ich wusste ja nicht mal, ob ich mit Katzen klarkommen würde. Auf einer Webseite eines Tierschutzvereins fand ich eine passende Anzeige. Zwei Katzendamen abzugeben. Sehr jung und friedlich. Klang gut.
Zwei Wochen später hab ich dann einen Termin wahrgenommen und habe mir die Zwei angesehen. Erst wollten die Ehrenamtlichen mir die Beiden verweigern. Zumindest taten die Mitarbeiter so, als würde ich die Katzen schlachten wollen. Doch ich blieb hart. Mein Interesse galt nur den Beiden. Ihre Geschichte veranlasste mich erst recht weich zu werden. Sie wurden von einer Familie in einem Geräteschuppen eingefangen und der Mutter viel zu früh entrissen. Die Kinder dieser Familie waren die Übeltäter. Danach verweigerte die Katzenmutter ihre Zöglinge und somit landeten sie im Tierheim. Total verängstigt.
Nun wusste ich, dass ich die beiden Katzen haben möchte. Nicht um das Tierheim zu entlasten. Nein. Sondern weil die Katzen ein traumatisches Erlebnis hatten und zu ruhigen Leuten sollten meiner Ansicht nach. Die vom Tierschutz meinten nur noch, dass wir die Beiden niemals auf den Schoß nehmen könnten. Auch streicheln sei nicht drin. Aber wie sich schon am ersten Abend zeigte, waren die zwei Fellknäuel wohl ziemlich erleichtert aus dem Heim für Tiere entkommen zu sein. Ich wachte am späten Abend auf und spürte Bewegungen auf dem Bett. Die Katzenladys untersuchten mich, während ich schlief. Jeden Tag kamen sie mir näher. Und nun wird jeden Tag ausgiebig gekuschelt.
Ende
Aber wie jetzt?
Ja, hier beende ich die Schreibübung. Es ist im Übrigen eine wahre Geschichte von mir. Vielleicht mache ich daraus ja noch einen großen Beitrag für euch oder sogar eine Reihe. Mal sehen. Katzen sind aber schon süß, knuddelig und oft auch nervig. Am meisten stört mich der Geruch, wenn die frisch einen abgeseilt haben. Da frag ich mich manchmal:“ Alter, was haben die denn gefressen?“
Bild von Tino Dietrich auf Alltagsklatsch